Elf fantastische Festspielwochen, 44 verschiedene Produktionen und 54 Veranstaltungen mit internationalen Klassik-Größen und außergewöhnlichen Tanzensembles liegen hinter uns. Die Resonanz auf das vielfältige Programm war überwältigend und das Publikum der Ludwigsburger Schlossfestspiele ist nach den schwierigen Corona-Jahren zurück. Wir ziehen Bilanz und bedanken uns herzlich bei allen Besucher*innen für ihr Kommen, ihr Feedback und das entgegengebrachte Vertrauen. Es war eine tolle Saison mit erfüllten Seelen in gefüllten Sälen. Wir danken unseren institutionellen Förderern – der Stadt Ludwigsburg und dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg – sowie dem Freundeskreis, dem Kuratorium und allen weiteren Partnern, Förderern und Sponsoren für ihre Unterstützung!

Ein besonderes Dankeschön geht auch an alle, die für unsere Abendprogramme bei den Veranstaltungen gespendet haben. Die Spenden fließen an das jährlich seit 2018 in Charkiw stattfindende Kharkiv Music Festival unter der künstlerischen Leitung von Vitali Alekseenok. Es ist eines der neuesten und größten Festivals für klassische Musik in der Ukraine. In diesem Jahr ist es gelungen, acht abendfüllende Konzerte in Konzertsälen zu organisieren, Konzerte im Luftschutzkeller und Veranstaltungen im Krankenhaus auf die Beine zu stellen. Mit Ihren Spenden kamen über 10.000 Euro zusammen, die dem Kharkiv Music Festival zu Gute kommen. Vielen Dank!

Abschließend geht ein großer Dank natürlich an alle Künstler und Künstlerinnen, die die Schlossfestspiele zu dem machen, was sie sind: ein leuchtendes und vielfältiges Fest der Künste! Und auch dieses Jahr verschenkten wir wieder ein nachwachsendes Dankeschön: Statt kurzlebigen Blumensträußen überreichten wir Urkunden über eine Patenschaft für heimische Bäume. Diese Jahr wurden damit 210 Bäume und 1000 qm Blühwiesen gepflanzt!

Werfen wir einen Blick auf die Saison 2023: 

2023 waren die Ludwigsburger Schlossfestspiele an 17 Spielorten in Ludwigsburg und der Region zu Gast. Insgesamt konnten wir rund 22.500 Menschen mit unseren Veranstaltungen erreichen.
Die Gesamtauslastung der Veranstaltungen betrug rund 82 Prozent und bereits nach zwei Dritteln der Festspielzeit hatte das geplante Einnahmesoll erfüllt werden können. 15 Veranstaltungen waren restlos ausverkauft.

Am 22. Juli feierten 7365 Gäste bei bestem Wetter das Saisonfinale mit dem großen »Monrepos Open Air« und seinem fantastisch choreografierten Feuerwerk am Seeschloss Monrepos, und wir bedanken uns herzlich bei der Hofkammer des Hauses Württemberg und bei Michael Herzog von Württemberg, dass wir mit dieser schönen Veranstaltung erneut auf der Domäne Monrepos zu Gast sein durften. Der amerikanische Dirigent Ryan McAdams feierte sein Deutschlanddebüt am Pult des Festspielorchesters mit einem tänzerisch geprägten Programm von Bernstein über Gershwin und Bizet bis hin zu Piazzolla, de Falla und Ginastera. Die Auslastung betrug an diesem Abend 95 Prozent.

Schauen wir nach diesem grandiosen Finale nochmals auf den viel versprechenden Anfang:

Die Saison begann tänzerisch mit der ersten »Frei Luft Musik« am 5. Mai eine Woche vor dem Eröffnungskonzert. Auf dem Marktplatz läuteten die Menschen mit dem Perkussionisten Ali Hasan und dem Tänzer und Choreografen Medhat Aldaabal den Fest Spiel Sommer ein und brachten das Wohnzimmer Ludwigsburgs mit immer schneller werdenden und pulsierenden Bewegungen zum Beben. Ein fantastischer Auftakt mit tollem Programm und guter Stimmung, dem der schlussendliche Regen keinen Abbruch tat. 

Die weiteren »Frei Luft Musik«-Veranstaltungen wurden zu einem festen Termin bei vielen Ludwigsburger*innen. Denn von nun an war jeden Freitag immer ab 18 Uhr während der Festspielzeit Musik auf dem Marktplatz zu hören. Insgesamt 12 Mal wurde der Marktplatz zur Bühne für unterschiedlichste Musikgenres und rund 3650 Musikfans haben die kostenlosen Konzerte auf dem barocken Marktplatz genossen. Zum krönenden Abschluss am 21. Juli spendierte ein Gast allen Besucher*innen eine Kugel Eis!

Weiter geht es mit der ausverkauften Ouvertüre am 11. Mai. Die Stargeigerin Diana Tishchenko eröffnete unter dem Dirigat von Vitali Alekseenok zusammen mit dem Festspielorchester mit Werken von Ludwig van Beethoven und Peter Tschaikowsky die Schlossfestspiele im Forum am Schlosspark.

Lars Eidinger begeisterte ebenfalls mit zwei ausverkauften Vorstellungen (14. Mai). Die einstündigen Lesungen im Schlosstheater wurden unterstützt von Hans-Jörn Brandenburg am Harmonium und Gedichte Bertolt Brechts wirkten aktueller denn je.

Die Partizipationsprojekte »Generation Zukunft Musik« (12. Mai) und »Mini Mal Mut« (25. Mai) am Anfang der Saison waren beide ausverkauft und ließen Kinder und Jugendliche und das gemeinsame Erlebnis der verbindenden Musik im Mittelpunkt stehen.

Die Diskurs- und Workshopformate des viertägigen »17 Ziele Camps« (18. bis 21. Mai) im Kunstzentrum Karlskaserne sorgten dafür, dass das Festival seinem Anspruch als »Fest der Künste, Demokratie und Nachhaltigkeit« gerecht wurde und sich Initiativen und alle interessierten Festspielgäste differenziert mit den 17 Zielen der UN auseinandersetzten.

Eine inhaltliche Öffnung und zugleich großen Zuspruch erfuhr das diesjährige Programm etwa durch Abende wie »Babylon Orchestra Echoes« (13. Mai), den Klarinettisten Kinan Azmeh mit dem New Yorker Quartett Brooklyn Rider (10. Juni) oder das »Vision String Quartet« mit dem Jazz-Gitarristen Mahan Mirarab (16. Juli).

Virtuelle Räume schaffte das dreitägige und stets ausgebuchte Virtual-Reality-Projekt des Mahler Chamber Orchestra im urbanharbor-Komplex. Das kostenlose Format ermöglichte eine Reise in unentdeckte Sphären und ließ die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen. Zudem gab es ein kostenloses Live-Konzert dreier Mitglieder des Mahler Chamber Orchestra.

Bewegende Momente im Forum am Schlosspark kreierte Barbara Hannigans unvergleichliche und bejubelte Interpretation von Poulencs »La Voix Humaine«, während sie das Festspielorchester dirigierte und zugleich die Sopranpartie der Mono-Oper sang.

Weitere musikalische Schätze fanden sich im Ordensaal des Residenzschlosses. Hier musizierten unter anderem die Geigerin Midori, die ihr 40. Bühnenjubiläum mit Meisterwerken Bachs feierte, Alexandre Kantorow mit seinem ausverkauften romantischen Klavier-Abend und der Bariton Benjamin Appl, der bei seiner ausverkauften Künstlerresidenz gleich zwei Liedprogramme hinreißend interpretierte. Zudem füllte er zusätzlich bei seinem öffentlich abgehaltenen Meisterkurs das Haus der Schlossfestspiele mit interessierten Zuhörenden.

Die diesjährigen Tanz-Highlights haben das Programm abgerundet: Die Bandbreite reichte von der beeindruckenden Interpretation des Tanz-Klassikers »Le Sacre du printemps« durch den Flamenco-Innovator Israel Galván (20./21. Mai) über die filigrane Ligeti-Hommage der Choreografin Elisabeth Schilling und ihres Ensembles (26. Mai) bis hin zu Pina Bauschs ikonischem Werk »Vollmond« (9./10. Juni). Sowohl die beiden Vorstellungen als auch die Generalprobe waren hier ausverkauft und begeisterten das Publikum.

Die Schlossfestspiele wurden auch dieses Jahr einmal mehr ihrem Auftrag als Festspiele ganz Baden-Württembergs gerecht.

In Wertheim (Main-Tauber-Kreis), Haigerloch und Bad Imnau (Zollernalbkreis) sowie in Bietigheim-Bissingen waren die Schlossfestspiele 2023 zu Gast und begeisterten mit »Klezmer Trio Kroke«, »Bach Berio Beatles« und dem »Vision String Quartet«.

Jetzt wird es Zeit, in die Sommerpause zu gehen und die kommende Saison weiter fleißig vorzubereiten.

Nach unserer Sommerpause sehen wir uns zum Konzertwochenende am 16. und 17. September in Wolfegg mit Werken u.a. von Peter Tschaikowsky, Francis Poulenc und Johann Sebastian Bach wieder.

Unsere Digitale Bühne wird Sie bis dahin mit Videos versorgen. Über den Newsletter und die Sozialen Medien halten wir Sie außerdem immer auf dem Laufenden und geben spannende Einblicke hinter die Kulissen.

Der Vorverkauf für Karten erster Höhepunkte der nächsten Saison, die am 1. Juni beginnt und am 20. Juli 2024 endet, startet ab dem 9. November 2023.  

Wir bedanken uns für Ihren Besuch und freuen uns auf nächstes Jahr – einfach, weil es wieder einmal so schön gewesen ist! Ihre Ludwigsburger Schlossfestspiele