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Ludwigs
Burg
Festival
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Umgeben vom industriellen Flair des urbanharbor-Komplexes verbindet ein Trio des Mahler Chamber Orchestra am Samstagmittag, 1. Juli für eine gute Dreiviertelstunde moderne Architektur mit Alter Musik
Den krönenden Abschluss jeder Saison bildet zusammen mit dem Festspielorchester traditionsgemäß ein eindrucksvolles Feuerwerk. Auch 2023 wird der Himmel beim »Monrepos Open Air« in allen Farben erstrahlen. Die Zündschnüre hierfür in der Hand hat seit 2010 die Potsdamer Feuerwerk GmbH – unter der Leitung von Björn Wilhelm. In einem Interview verrät uns der gebürtige Berliner die besonderen Herausforderungen in Ludwigsburg und was ein gutes Feuerwerk mitbringen muss.
Die Messe als kirchenmusikalische Gattung hat eine lange Entwicklung hinter sich: Aus anfänglich einstimmigen Gesängen entwickelten sich im Laufe der Zeit immer komplexere musikalische Werke mit dem Ziel einer kunstvollen Ästhetik. Die strikte Liturgiebindung wich der Etablierung als eigenständige Musikgattung – ein Prozess, der sich exemplarisch mit den Messen der drei großen B nachverfolgen lässt.
Sobald sich der erste Ton des Trompeters Marco Blaauw mit dem Film »Moving Picture 946-3« verbindet, beginnt ein sphärischer Tauchgang. Dem Gemeinschaftsprojekt aus bildender Kunst, Film, Komposition und Live-Musik, das am 24. Juni im Scala erlebt werden kann, geht eine spannende Entstehungsgeschichte voraus.
Die Kunst von Brad Hwang bildet zeitlose existenzielle Fragen und gesellschaftliche Beobachtungen ab. Aus Alltagsobjekten und allerlei Materialien, denen er ein neues Leben einhaucht, erschafft der Künstler und Bildhauer mechanische und soziale Skulpturen – ganz im Sinne Joseph Beuys – sowie Installationen, die zur Partizipation und Begegnung einladen.
Sasha Waltz gehört zu den bedeutendsten Choreografinnen der Gegenwart. Wie kaum eine andere hat sie es geschafft, das in Deutschland so stark verwurzelte historische Erbe des Ausdruckstanzes und des modernen Tanzes auf der internationalen Bühne fortzuführen und es zugleich durch Einflüsse des postmodernen Tanzes zu hinterfragen und zu erneuern. Mit einem Blick auf ihre Schaffensgeschichte wollen wir den Dialog, in den sie die körperlichen Formen des Tanzes und die räumlichen Formen der Architektur treten lässt, zusammen mit Ihnen genauer erkunden.
Es ist wieder so weit: Auch in diesem Jahr bildet der Ehrenhof des Residenzschlosses das Herzstück der Ludwigsburger Schlossfestspiele und lockt mit seinem kostenlosen Angebot, Konzerte per Audio-Übertragung live erleben zu können. Inmitten eines Kreises aus Lautsprechern – dem Klangkreis von d&b audio – können Sie sich vom 5. Mai bis 5. Juni von Klang einhüllen lassen.
Zum Schlosserlebnistag am 20. Juni setzen sich die Ludwigsburger Schlossfestspiele mit dem Thema Frauen auseinander. Kaan Bulak – Komponist, Pianist und Produzent – der in dieser Spielzeit seine Auftragskomposition »Transtemporal« präsentiert, berichtet zu diesem Anlass über die Komponistin Kassia. Ihre Hymnen sind die ältesten Dokumente, die von einer Komponistin überliefert sind und finden auch Eingang in Bulaks neuer Komposition.
Im vielseitigen Programm der diesjährigen Schlossfestspiele findet sich ein bemerkenswerter Überschneidungspunkt: Gustav Mahlers »Urlicht« – dargeboten im Liederabend »Anna Lucia Richter« wie auch im Konzert »Liebes Traum Gestalten«. Voller Vorfreude auf das vorproduzierte Chorprojekt mit Yuval Weinberg und dem SWR Vokalensemble möchten wir zur Einstimmung das Lied genauer beleuchten.
Mit einer Wiederaufnahme der »Pixelsinfonie« und dem ARTE-Event »Europa feiert Beethoven« starten die Schlossfestspiele via Beethoven-Wochenende in den Juni. Zum Umwelttag erinnert die auf der »Pastorale« beruhende Video-Installation von Michael Rauter in 32 Einzelfilmen an die Beziehung von Mensch und Natur. In der Darbietung aller Sinfonien aus neun europäischen Ländern greift der Kulturkanal ARTE am Sonntag wiederum Beethovens völkerverständigende Botschaft auf.
Mit einem Kurzfilm und einem ausführlichen Künstler*innen-Gespräch stimmen die Ludwigsburger Schlossfestspiele auf die 2022 live zu erlebende Produktion »The Day WTC« ein. Dabei werden nicht nur einstimmende Impressionen in das Werk, sondern ebenso in die Persönlichkeiten der Akteure gewährt.
Ganz im Sinne eines »Fests der Künste, Demokratie und Nachhaltigkeit« und ebenso im Sinne von Joseph Beuys’ Proklamation »Jeder Mensch ist ein Künstler« waren alle Ludwigsburger*innen zum Mitmachen eingeladen. In diesem besonderen Jahr des Abstands, des Zusammenhalts und des 100. Geburtstags von Beuys erinnerten die Schlossfestspiele und Brad Hwang gemeinsam an die transformative Kraft der sozialen Skulptur.
Von Musiker*innen vergöttert, in Diktaturen und Weltkriegen missbraucht, als Europahymne neu adaptiert – Beethovens 9. Sinfonie hält uns als Gesellschaft einen Spiegel vor und zeigt die Dimensionen menschlichen Verhaltens. Wir wollen das Werk, das in der Saison 2021 eine große Rolle gespielt hat, sowie seine politisierte Aufführungsgeschichte genauer beleuchten.
Mahlers »Lied von der Erde« gab der Poesie von Hans Bethge eine neue Bedeutung. Ebenso eröffnen auch die Fotografien von J Henry Fair eine neue Dimension. Mit »Das Lied von der Erde for the 21st Century« trifft der Fotograf und Umweltaktivist eine klare Aussage: Die Erde ist in Gefahr!
Seit fast 40 Jahren ist Jean-Georges Noverres Geburtstag am 29. April Anlass für den Welttanztag, an dem der Tanz in all seinen Formen und seiner verbindenden Kraft zelebriert wird. Jährlich neu ernannte Botschafter*innen aus der ganzen Welt stehen für seine globale und grenzüberschreitende Bedeutung. Nun müssen wir geografisch nicht weit denken, denn 2021 ist der Stuttgarter Balletttänzer Friedemann Vogel Botschafter. Tanz ist universell, Tanz ist wichtig – auch bei den Schlossfestspielen.
Obgleich die Kultur auch in düsteren Lockdown-Zeiten Trost spenden kann, ist dieser Stellenwert in Deutschland aktuell wenig zu spüren. Doch Kunst ist Bildung, in Kunst steckt Menschlichkeit, für manche ist Kunst vielleicht sogar Ersatzreligion. Sie kann gerade in Zeiten, in denen die westlichen Demokratien in der Krise sind, in denen viele Menschen das Vertrauen verloren haben, faktenresistent geworden sind oder Diskussionen mit Aggression statt Argumenten führen, einen besseren Weg aufzeigen.
Der Ausganspunkt der Pixelsinfonie ist Beethovens 6. Sinfonie – die »Pastorale«, der der Komponist Michael Rauter eine eigene Komposition entgegengestellt hat. Das Stück war ursprünglich als Musiktheater für 30 Hotelzimmer im Ludwigsburger NH geplant. Da die Corona-Realität seine ursprüngliche Idee überholt hatte, musste er inhaltlich von vorne angefangen.